Wie führe ich meine Mitarbeiter richtig

Geschrieben von:Marcus Schmidt auf . Veröffentlicht in 1. Selbstführung

Eine etwas andere Antwort auf Ihre Frage: Wie führe ich meine Mitarbeiter richtig?

Heute möchte ich Ihnen einmal eine ungewöhnliche aber hocheffetive Antwort vorstellen auf die Frage "Wie führe ich meine Mitarbeiter richtig?".Wie führe ich meine Mitarbeiter richtig

Immer noch denken viele Unternehmer und Führungskräfte, wie bekomme ich meine Mitarbeiter dazu, dass zu tun, was ich möchte – Ergebnis laut laufenden Umfragen: über 80% der Mitarbeiter in Deutschland haben innerlich gekündigt oder stehen kurz davor!

Wie wäre es für Sie, wenn Ihre Mitarbeiter statt innerlich zu kündigen, mit Begeisterung und Leidenschaft Ihre Unternehmensziele verfolgen?

Absolut wichtigste Grundlage dafür ist es, Ihre Mitarbeiter zu verstehen – wirklich zu verstehen, nicht nur, die Tatsache, dass Mitarbeiter natürlich Geld verdienen wollen bei Ihnen, sondern was ist Ihren Mitarbeitern noch wichtig? Was bewegt sie? was treibt sie an?

Wenn Sie dies beantworten können, dann können Sie Ihre Mitarbeiter auch wirklich für sich und Ihre Ziele, Ihre Unternehmensziele gewinnen. Und selbstredend gilt dies nicht nur für Mitarbeiter sondern auch für Kunden, Lieferanten und andere geschäftliche oder private Beziehungen.

Grundvoraussetzung dafür ist Empahtie. Und zwar ist Empathie in dem Sinne zu verstehen, dass wir logisch nachvollziehen können, was unser Gegenüber meint und uns so auszudrücken, dass unser Gegenüber uns versteht.

 

Empathie im emotionalen Sinne bedeute, dass wir uns „in den anderen reinversetzen können“ und nachvollziehen, wie es ihm geht. Auch dies ist eine wichtige Fähigkeit für Führungskräfte, um Ihre Mitarbeiter auch auf dieser Ebene zu verstehen und ansprechen zu können. Wie wir heute wissen, werden viele Entscheidungen auf der emotionalen Ebene gefällt. Lassen Sie uns also versuchen, unsere Kommunikation auf dieser Ebene zu verbessern.

Dank zahlreicher Versuche und langjähriger Forschung wissen wir heute, dass wir die Emotionen anderer Menschen nur verstehen können, wenn wir sie selbst fühlen! Das heißt, wir übernehmen die Gefühle anderer Menschen, ohne dass wir logisch betrachtet einen Grund dafür hätten.

Wie weit Gefühle sich von dem, was wir als eigentliche Ursache ausmachen würden übertragen lassen, wird im sogenannten „Rubber Hand Illusion“-Experiment gezeigt. Hier wurde die Hand eines Probanden und eine Gummihand in einer Art und Weise gleich behandelt, dass der Proband das Gefühl bekam, die Gummihand wäre seine zweite Hand. Als dann mit einem Hammer auf die Gummihand geschlagen wurde, war die Reaktion genauso als wenn auf die echte Hand geschlagen worden wäre!
Im folgenden YouTube-Video können Sie diesen Effekt sehr gut sehen: „The Rubber Hand Illusion“

Deshalb ist es nicht nur für Führungskräfte wichtig die Fähigkeit, sich in die Emotionen anderer Menschen hineinzuversetzen bewusst einzusetzen und sich auch bewusst abzugrenzen. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie sich selbst mit schlechten Gefühlen anderer überfordern.

Auch hinsichtlich der Entwicklung Ihrer emphatischen Fähigkeiten gibt es kleine Übungen, mit welchen Sie sofort beginnen können:

Der wichtigste Schritt ist es auf die Emotionen und Gemütslage Ihres Gegenübers zu achten. Dafür ist es wichtig zuzuhören und wahrzunehmen.

Wenn Sie sich immer wieder bewusst darauf konzentrieren Ihren Gegenüber wahrzunehmen, wird Ihnen das mit der Zeit auch immer besser gelingen. Achten Sie dabei nicht nur auf das Gesagte, sondern auch wie es gesagt wird, den Atem des anderen, die Gesichtsfarbe, die Körpersprache.
Sie könnten für sich daraus ein Spiel machen und jeden Tag für wenige Minuten drei Personen beobachten und überlegen, was diese Personen wohl im Moment fühlen.

Sie werden merken, dass es Ihnen über die Zeit besser und besser gelingt, sich in andere Menschen einzufühlen.

Wenn es Ihnen darum geht emotionalen Abstand zu gewinnen, sollten Sie dies (fast) im wahrsten Sinne des Wortes tun:

Stellen Sie sich in der Situation vor, Sie würden wie ein Filmregisseur die gesamte Szene von oben betrachten. Das bedeutet, Sie sehen vor ihrem geistigen Auge ihren Gesprächspartner, die ganze Situation und sich selbst!

Dadurch, dass Sie auf diese Weise geistigen Abstand gewinnen, gewinnen Sie auch emotionalen Abstand.

Viele Menschen verwirrt diese Überlegung im ersten Moment. Aber auch hier gilt „probieren geht über studieren“. Versuchen Sie es einfach ein paar Mal auf „ungefährlichem Gelände“: Beim Einkaufen an der Supermarktkasse oder in der Tankstelle.
Wenn Sie dann beginnen den Effekt bewusst wahrzunehmen und sich dabei sicherer fühlen, fangen Sie an dies auch einmal im beruflichen Alltag einzusetzen, umso mehr und mehr davon zu profitieren.

Außerdem ist Ihre Fähigkeit gefragt, neue Wege zu gehen und unkonventionelle Lösungen zu finden.

Hierbei geht es darum, übergeordnete Zusammenhänge zu erkennen, was zum Beispiel für neue Ideen oder Innovationen unerlässlich ist.

Dabei ist es besonders wichtig, zwar konzentriert, aber nicht auf eine konkrete Aufgabe fokussiert zu sein. Viele von Ihnen werden das kennen, zum Beispiel vom Sport, vom Duschen, vom Wandern … Sie sind in dem was Sie tun konzentriert, aber nicht so weit, dass die Tätigkeit Ihre gesamte Aufmerksamkeit erfordert.

Und jetzt überlegen Sie einmal wann und wie Ihnen die besten Ideen kommen … Sie merken es schon, die besten Ideen kommen, wenn Sie konzentriert, fokussiert sind. Dabei sind Sie aber nicht auf eine bestimmte Arbeit, nicht auf eine bestimmte Aufgabe konzentriert, sind verhältnismäßig entspannt, selten im Stress und genau dann kommen Ihnen die Ideen, welche Ihnen wirklich weiter helfen.
Ideen, an welche Sie sonst nicht gedacht hätten und welche Ihnen plötzlich einen Weg aufzeigen, durch welchen Sie sich viel Arbeit und Mühe sparen und trotzdem ihr Ziel erreichen.

Das ist auch ein Grund, warum es so unglaublich wichtig ist ausreichend Pausen zu machen, auf ausreichenden Schlaf zu achten und Stress nach Möglichkeit zu vermeiden – denn nur dann kann Ihr Gehirn Ihre Kreativität optimal nutzen.

Für Ihre eigenen Führung ist das Thema Konzentration wichtig. Wie Sie sich selbst besser konzentrieren können erfahren Sie: hier

Wenn Sie die Thematik weiter vertiefen möchten, ist vielleicht folgendes Buch von Daniel Coleman interessant für Sie: Konzentriert Euch!

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