Gelassener werden

Geschrieben von:Liesa Nagel auf . Veröffentlicht in 1. Selbstführung

Einfach gelassener werden. Wie Sie mit einfachen Tipps gelassener durchs Leben gehen können

Vielleicht kennen auch Sie jemanden, der so gelassen ist, dass neben ihm eine Bombe einschlagen könnte und der trotzdem noch lächeln und vollkommen ruhig bleiben kann? Scheinbar sind solche Menschen durch nichts zu erschüttern, durch nichts aus der Ruhe zu bringen.

Sie geraten nicht in Panik und regen sich erst recht nicht über Kleinigkeiten auf. Sie gehen souverän und entspannt mit Problemen um und strahlen eine innere Sicherheit aus. Was diese Menschen haben, ist etwas, was den meisten von uns fehlt: Gelassenheit.

Was Gelassenheit uns bringt

Wünschen Sie sich nicht auch, im Alltag und im Beruf gelassener zu sein? Die Vorstellung, in jeder noch so schwierigen, nervenaufreibenden Situation gelassen und entspannt zu bleiben, ist ja auch wirklich attraktiv. Gelassenheit steigert dabei aber nicht nur unsere Lebensqualität, sondern ist auch noch gesund, da sich gelassene Menschen viel weniger stressen lassen. Gelassene Menschen treffen auch die besseren Entscheidungen, weil sie sich selbst nicht so schnell unter Druck setzen, sondern ruhig bleiben und so keine vorschnellen Entscheidungen fällen. Außerdem sind sie sehr viel öfter erfolgreicher als andere, weil sie ihre Probleme objektiver betrachten und so schneller konstruktivere Lösungen präsentieren.

Gelassenheit kann man lernen!

Sie werden sich nun vielleicht fragen, wie Sie denn nun gelassener werden können? Erst einmal kann ich Sie beruhigen:Zwar gibt es Menschen die von Geburt an potenziell gelassener sind, als andere, aber es kommt nicht nur auf ihr genetisches Material an, ob Sie gelassen sein können oder nicht. Gelassen sein lässt sich trainieren.

Gelassenheit ist neben der Persönlichkeit eines Menschen im Wesentlichen eine Frage Ihrer Grundeinstellung. Es geht hier zu einem großen Teil um „eine persönliche (Lebens-) Philosophie“. Welche Einstellungen helfen Ihnen dabei helfen können, mehr Gelassenheit zu erreichen, lesen Sie hier:

Vielleicht kennen Sie den Spruch von Reinhold Niebuhr, der vielfach und gern zum Thema Gelassenheit zitiert wird?

„Ich wünsche mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann;
den Mut,
Dinge zu ändern, die ich ändern kann;
und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.“


In diesem Spruch finden sich bereits die drei wichtigsten Elemente der Gelassenheit:

  • Hinnehmen, was Sie nicht ändern können
  • Ändern, was Sie ändern können
  • Und erkennen, was Sie hinnehmen müssen und was nicht

Aller Anfang ist jedoch schwer

Leider gehören diese drei Elemente mit zu den schwierigsten Dingen überhaupt. Die meisten Menschen finden sich zwar mit unendlich vielen Dingen ab, die sie stören, unzufrieden oder unglücklich machen – welche Sie aber, bei einer genaueren Betrachtung, leicht änderbar wären. Gleichzeitig sind sie nicht oder kaum in der Lage, solche Dinge anzunehmen, die wirklich nicht zu ändern sind. Das eine ist also wirklich gar nicht so leicht vom anderen zu unterscheiden!

Unsere Einflussmöglichkeiten sind von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Sie werden durch unseren Beruf, unser Einkommen, unsere Kontakte usw. bestimmt. Aber auch unsere inneren Einstellungen und Glaubenssätze, unsere körperliche und seelische Energie, unser Wissen und unserer persönlicher Entwicklungsstand spielen hier eine Rolle.

Tatsache ist hierbei, dass wir wesentlich mehr von dem ändern können, was uns nicht gut tut, als die meisten glauben. Wir sehen uns viel zu schnell als Opfer oder „Spielball des Schicksals“ und versäumen unsere Chancen, unser Leben so zu gestalten, dass wir glücklich sind. Auch hier geht es darum, sorgfältig auszuwählen, was Sie ändern wollen – denn alles auf einmal kann niemand von uns verändern.

Fangen Sie systematisch an, indem Sie sich zB fragen:

  • Was regt Sie immer wieder auf?
  • Kann Sie das beeinflussen?
  • Wenn nein – wer oder was kann es beeinflussen und wie haben Sie auf denjenigen oder dasjenige Einfluss?
  • Wenn ja – was können Sie konkret tun?

Solche Gedanken sollten Sie am besten schriftlich festhalten und das auch immer wieder, denn die Antworten auf diese Fragen können sich immer wieder verändern. Wiederholen Sie diese Fragen also regelmäßig. So stellen Sie auch schnell fest, wenn sich die Dinge und Ihre Prioritäten verändern!

Bleiben Sie gelassen: Was nicht zu ändern ist

Natürlich gibt es immer wieder auch ein paar Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben. Bereiche, Aufgaben, Tatsachen und Gegebenheiten, die wir nur annehmen können.

Dazu gehören z.B.:

  • das Wetter 😉
  • plötzliche Todes- oder Unfälle,
  • feststehende Entscheidungen anderer Menschen
  • andere Menschen

Bei solchen Ereignissen gilt es, anzunehmen, was kommt und das Beste daraus zu machen!

Der Schlüssel zum gelassener werden

Der Schlüssel zur Gelassenheit ist ein liebevoller Blick auf sich selbst und auf alles um einen herum. Wer die Welt, die Menschen und sich selbst mit einer liebevollen Einstellung betrachtet, kann leichter geduldig und auch schließlich auch gelassener sein. Es geht um ein inneres Vertrauen, um Zuversicht, Optimismus. Es geht darum, anzunehmen, was kommt, das Leben zu bejahen, das eigene Schicksal als Aufgabe und nicht als Bürde zu sehen.

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