Wie führe ich ein Team

Geschrieben von:Marcus Schmidt auf . Veröffentlicht in 1. Selbstführung

Wie führe ich ein Team ? – Entscheidend für Ihren Geschäftserfolg

In diesem Artikel finden Sie sofort anwendbare Hinweise auf Ihre Frage, wie führe ich ein Team.

In meinem Artikel „Phasen der Teamentwicklung“ haben ich Ihnen bereits erläutert, dass Teams in der Regel vier unterschiedliche Phasen durchlaufen:

  • Forming
  • Storming
  • Norming
  • Performing

Sicherlich haben Sie daraus schon viel gelernt. Worauf wir bisher noch nicht eingegangen sind, was uns aber besonders wichtig ist, ist die Frage: "Wie führe ich ein Team" – was ist in den verschiedenen Phasen am wichtigsten. Darauf möchte ich im Folgenden eingehen:

 

Forming

In dieser Phase ist es besonders wichtig, offen und direkt zu kommunizieren. Sprechen Sie die Dinge an und beantworten Sie alle Fragen.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Fragen „in der Luft hängen“ ohne gestellt zu werden, geben Sie der Sache ruhig Zeit. Warten Sie gegebenenfalls auch eher einmal ab, ob die eine oder andere Frage nicht vielleicht doch noch gestellt wird.

Es ist auch vollkommen in Ordnung, an dieser Stelle offen zu bekennen, dass Sie vielleicht etwas noch nicht wissen – auch als Teamleiter – schließlich stehen Sie ja noch ganz am Anfang. In einer solchen Situation ist es häufig gut, die Frage zurück in die Gruppe zu spielen: „Das weiß ich leider auch noch nicht, aber was meinen denn die anderen?“

 

Storming

Wie gesagt, ist die Storming-Phase sicherlich die schwierigste Phase. Den meisten Menschen fällt es schwer, mit Konflikten umzugehen oder das Infragestellen der eigenen Position zu erleben: „Wir sollen zusammenarbeiten? – Das hat doch beim letzten Mal schon nicht geklappt …“

Auch zu erleben, dass die eigene Position als Teamleiter offen in Frage gestellt wird, ist nicht notwendigerweise einfach: „Wieso wurde Ihnen eigentlich die Teamleitung übertragen …?“

In beiden Fällen müssen diese Fragestellungen gar nicht ausgesprochen werden, um bei den meisten Menschen erst einmal zu Verunsicherung zu führen! Jetzt ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass es sich hier um eine normale Phase jeder Teamentwicklung handelt.

Bleiben Sie gelassen und lassen Sie sich nicht „ins Bockshorn“ jagen, denn am Ende des Tages gibt es einen guten Grund, warum man Ihnen die Teamleitung übertragen hat. Manchmal reicht es schon dem vermeintlichen Querulanten Verantwortung zu übertragen und ihn zu fragen, was er oder sie denn als weitere Vorgehensweise vorschlagen würde; fragen Sie in die Runde, was die anderen Teilnehmer denn zu den gemachten Vorschlägen meinen. Meist verzieht sich der Sturm auch wieder.

 

Norming

Bei vollkommen neuen Teams, die sich noch nicht kennen, macht es sicherlich Sinn, Zeit dafür einzuplanen zu diskutieren, wie sie im Team miteinander umgehen wollen.

Dazu können Sie die folgenden drei Leitfragen verwenden:

  • Wie gehen wir miteinander um, um unsere Ziele zu erreichen?
  • Welche Spielregeln brauchen wir, damit alles klappt und Spaß macht?
  • Was darf auf keinen Fall passieren bzw. was sollte stattdessen passieren?

Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, dass Sie als Teamleiter oder Teammitglied erläutern, wie Sie sich den Umgang im Team vorstellen und sich dazu Feedback aus dem Team holen. Allerdings besteht die Gefahr, wenn Sie als Teamleiter Ihre Vorstellungen offensiv vorstellen, statt das Team zu fragen, dass die Ihre Teammitglieder sich über Gebühr zurückhalten.

Des Weiteren sollten in dieser Phase die Ziele und Prozesse im Team klar definiert und abgestimmt werden.
Hier kann die Anwendung des GRIP-Modells besonders wertvoll sein.

 

Performing

Jetzt ist es soweit! Das Team läuft und man könnte denken: „Ja dann ist doch alles gut!“ und das ist sicherlich auch nicht ganz falsch.

Aber auch hier ein paar wichtige Hinweise: Achten Sie auf das Positive!

Stellen Sie sicher, dass Sie das Team und einzelne Mitglieder für die gemachten Fortschritte loben und diese Fortschritte in den Fokus rücken.

Denn, wie auch in vielen anderen Bereichen, gilt: Lob motiviert und Kritik demotiviert. Es gibt Meinungen, die gehen dahin, dass für einen kritischen Punkt vier positive Punkte erwähnt werden sollten.

Und wenn Sie einen wichtigen Milestone oder das Teamziel erreicht haben, gehen Sie als Team auch einmal feiern und seien Sie stolz auf das Erreichte, statt sofort zum Tagesgeschäft überzugehen.

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