„Inter-Fiktion“: Alain Caparros
„Inter-Fiktion“: Alain Caparros, REWE Vorstandsvorsitzender
In unserer Reihe Inter-Fiktion stellen wir Ihnen vor, was Alain Caparros aus unserer Sicht auszeichnet und zu seinem Erfolg beigetragen hat. Dies präsentieren wir in Form eines fiktiven Interviews, das in dieser Form nie stattgefunden hat.
MS | „Monsieur Caparros“ oder „Herr Caparros“, welche Anrede ist Ihnen als Franzose, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt und arbeitet eigentlich lieber? |
Alain Caparros | Da wir in Deutschland sind und für mich die Einstellung auf die lokalen Gepflogenheiten ganz wichtig ist: „Herr Caparros“. Allerdings fühle ich mich in der Tat sowohl in Deutschland als auch in Frankreich zu Hause. Bereits mein Studium habe ich an Hochschulen beider Länder verbracht. Heutzutage ist es ja in vielen Bereichen fast eine Selbstverständlichkeit, auch im Ausland studiert oder gearbeitet zu haben. |
MS | Sie haben eine Reihe von beruflichen Stationen durchlaufen. Was waren dabei für Sie die interessantesten Stationen? |
Alain Caparros |
Nach dem Studium habe ich über zehn Jahre bei Yves Rocher gearbeitet, wo mir meine Deutschkenntnisse erstmalig zu Gute kamen. Dort habe ich sehr viel gelernt und extrem hart gearbeitet. Einerseits hat mich das in führende Positionen in verschiedenen Unternehmen gebracht, andererseits hat mein Privatleben stark gelitten. Ich habe damals die Reißleine gezogen und das Unternehmen verlassen. Bei Aldi Nord Frankreich habe ich die deutschen Tugenden Pünktlichkeit und Disziplin kennengelernt und welchen Wert eine gute Organisation und optimierte Prozesse haben können. Allerdings habe ich über die Jahre festgestellt, (… lesen Sie mehr) dass ich in einer solch straffen Organisation wie Aldi mir persönlich wichtige Werte wie Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, nicht leben konnte. So wechselte ich erst zur Bon Appetit Group und 2004 zur REWE. |
MS | Was hat Sie in diesen Jahren geprägt, was waren für Sie besondere Erlebnisse? |
Alain Caparros | Geprägt haben mich in diesen Jahren die Menschen vor allem Yves Rocher, Erwin Conradi und Theo Albrecht. Wobei mein eigentliches Vorbild immer Anita Roddick, die Gründerin von Body Shop war. Von anderen Menschen lernen und mich an Ihnen orientieren war mir immer wichtig. |
MS | Welches war in Laufe Ihrer beruflichen Entwicklung Ihre schwierigste Zeit? |
Alain Caparros | (etwas zögernd) Besonders schwierig habe ich die ersten Jahre bei REWE erlebt. Im Vorstand gab es eine Reihe von Differenzen, wie die Gruppe zukünftig ausgerichtet werden sollte, was sich über einen langen Zeitraum hinzog. Bitte verstehen Sie, dass ich hier nicht in Details gehen möchte |
MS | Das verstehen wir selbstverständlich. Seit 2006 sind Sie Vorstandssprecher der REWE und Ihnen ist die Sanierung der Gruppe gelungen. Was sind aus Ihrer Sicht die drei wichtigsten Zutaten für eine gelungene Karriere? |
Alain Caparros |
Seine Stärken leben ist ein ganz zentraler Punkt! Für mich ist es wichtig, mich entfalten zu können. Wenn dies nicht möglich ist, kann ich mein Potential nicht realisieren. Das war der Grund, warum ich Aldi nach einer sehr interessanten Zeit schließlich verlassen habe. Dann habe ich immer die Gelegenheit genutzt, von anderen zu lernen und mich mit guten Leuten zu umgeben, die mich in meiner Aufgabe unterstützt haben. |
MS | Herr Caparros wir bedanken uns für dieses rein fiktive Interview! |
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