Charismatisch werden
Charismatisch werden und so Ihre Führungs- und Überzeugungsfähigkeit verbessern
Unter Charismatisch werden versteht man die Ausstrahlungskraft einer Person, mit der es ihr gelingt, scheinbar mühelos bzw. mit einer gewissen Leichtigkeit andere zu überzeugen. Häufig wird Charisma erfolgreichen Persönlichkeiten zugesprochen, aber auch als Verkäufer, oder Angestellter werden von Charisma profitieren.
Charismatischen Menschen werden eine Reihe unterschiedlicher Fähigkeiten zugeschrieben. Diese Fähigkeiten haben alle charismatischen Menschen in der ein oder anderen Kombination und Ausprägung.
Hervorzuheben ist, dass diese Fähigkeiten – wie alle Fähigkeiten – erlernbar sind. Damit auch Sie charismatisch werden oder Ihr Charisma weiter verbessern, habe ich Ihnen hier ein Reihe einfacher Tipps zusammengestellt.
Im Wesentlichen geht es um ein halbes Dutzend verbale und drei non-verbale Fähigkeiten. Ich werde mich mehr auf die verbalen Fähigkeiten konzentrieren, da diese einfach nachvollziehbar und für jeden umsetzbar sind. Abschließend werde ich dann noch kurz auf die non-verbalen Fähigkeiten eingehen, was Ihnen ebenfalls helfen wird beim charismatisch werden.
Zur Erläuterung der verbalen Fähigkeiten habe ich ein konkretes Beispiel gewählt. Die Einführung einer neuen Software ist in den meisten Unternehmen schwierig, bedeutet Mehrarbeit und sprengt häufig Kosten- und Zeitrahmen.
Deshalb ist dies ein gutes Beispiel um aufzuzeigen, wie mit den folgenden Techniken Teams, Mitarbeiter und Kollegen motiviert und überzeugt werden können.
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Metaphern
Diese Art der Vergleiche macht es anderen Leuten besonders einfach, Ihren Punkt, Ihre Argumentation zu verstehen.
„Die vier verschiedenen Softwareprogramme, welche wir zurzeit nutzen, sind wie vier verschiedene Wege, man weiß nie, welcher der richtige ist. Das neue ganzheitliche Softwaresystem wird uns in der Einführung Zeit und Mühen kosten, aber wie beim Bau einer Schnellstraße werden wir danach leichter und deutlich schneller vorankommen.“
Dies ist eine Möglichkeit, Ihren Mitarbeitern aufzuzeigen, dass sich die zusätzlichen Mühen, welche jede Softwareumstellung mit sich bringt, für alle lohnen werden.
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Geschichten und Anekdoten
Auch diese Art der Erklärung vereinfacht es Ihren Zuhörern, die von Ihnen gemachte Aussage besser und einfacher zu verstehen.
„Wir haben einen langen Weg vor uns, aber wir werden unser Ziel erreichen, indem wir einen Schritt nach dem anderen machen und uns nicht vom Wege abbringen lassen“
Damit zeigen Sie, dass Ihnen bewusst ist, dass das geplante Projekt, die Veränderung eine Herausforderung ist. Gleichzeitig drücken Sie Ihre Überzeugung zum Gelingen aus und reduzieren Ängste, indem Sie von kleinen Schritten sprechen.
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Vergleiche
Durch den Einsatz von Vergleichen lassen sich Botschaften besonders klar und prägnant vermitteln. Um nochmals das Beispiel der Einführung oder des Kaufs einer neuen Software heranzuziehen:
„Das zurzeit genutzte System hat uns allen treue Dienste geleistet, aber das haben die Kutschen Anfang des 19. Jahrhunderts als Fortbewegungsmittel ebenfalls.
Trotzdem wäre niemand auf die Idee gekommen, nicht aufs Automobil zu wechseln und das sollten wir auch, indem wir dieses neue System einführen.“
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Rhetorische Fragen
Statt Ihren Chef zu überzeugen, dass Sie trotz der erhöhten Arbeitsanforderungen durch das Sonderprojekt heute früher nach Hause müssen, fragen Sie ihn doch einfach:
„Sie möchten doch sicher auch, dass sich meine Tochter mit Freude an ihren sechsten Geburtstag erinnert und nicht daran, dass ihr Vater ihr erklärt hat, selbst an ihrem Geburtstag wegen eines Projekts bis spät arbeiten zu müssen und nicht da sein zu können, oder?“ -
Dreierlisten
Der Vorteil von Dreierlisten ist, dass sich die meisten Menschen nur eine begrenzte Anzahl von Argumenten merken können, was bei drei Argumenten gut funktioniert. Weiter wirken drei Punkte häufig komplett:
„Die alten Systeme liefern uns keine verlässlichen Zahlen, außerdem führt die Anwendung von mehreren Systemen dazu, dass wir viele monotone, händische Eingaben machen müssen und nicht zuletzt wird die Verarbeitungsgeschwindigkeit im neuen System deutlich besser sein.“
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Auf die Gefühlslage eingehen
Dies ist wichtig, um Teammitgliedern Ihr Verständnis und damit Ihre Wertschätzung, aber auch einen positiven Ausblick zu vermitteln:
„Wir alle arbeiten jetzt seit Wochen am Limit und auch in den nächsten Monaten wird es noch weitere Anstrengungen brauchen. Aber wir haben ein wichtiges Zwischenziel erreicht und werden auch den Rest des Weges bis zur geplanten Umstellung Anfang Mai gemeinsam schaffen.“
Darüber sind Stimme, Mimik und Gestik entscheidend.
Bei der Stimme sind unterschiedliche Lautstärken, Tonalitäten und Pausen wichtige Stilmittel. Dabei überrascht es viele Menschen, wie wirkungsvoll und gleichzeitig einfach insbesondere der Einsatz von Pausen ist.
Mimik ist ein wesentlicher Bestandteil von Charisma. Fast unverzichtbar ist es, das zu tun, was die meisten von uns ganz natürlich machen, nämlich den anderen anzusehen und Blickkontakt zu halten. Bei einer Rede oder einem Vortrag ist dies ebenso wichtig, wird aber schon bedeutend schwieriger.
Ein weiterer wichtiger Punkt in Sachen Mimik ist ein Lächeln. Überlegen Sie einmal, wie viel angenehmer und überzeugender Ihnen ein Gesprächspartner mit einem Lächeln auf den Lippen ist, als jemand, der Ihnen mit einem verkniffenen Gesicht gegenübersitzt.
Als letztes nonverbales Stilmittel ist die Gestik wichtig. Diese sollte gezielt zur Unterstreichung Ihrer Kernbotschaft eingesetzt werden. Viele Menschen neigen zu einem übertriebenen Einsatz, aber wie auch für die verbalen Stilmittel gilt hier:
Bedenken Sie, dass es nicht darum geht, alle hier aufgeführten Fähigkeiten einzusetzen, sondern die für Sie am besten passenden zu wählen und zu üben.
Und natürlich wie bei allem im Leben: Übung macht den Meister und deshalb wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Üben und Erfolg beim charismatisch werden.
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