Berufliche Ziele
… oder warum berufliche Ziele wichtig sind.
Jeder von uns hat Tage, an denen er viel schafft, erfolgreich ist und das, was er sich vorgenommen hat, erreicht; an anderen Tagen ist das weniger der Fall. An wieder anderen Tagen will man eigentlich gar nichts erreichen oder schaffen, sondern – ganz im Gegenteil – entspannen und nichts tun. Und gerade auch Letzteres ist gut und wichtig.
Was uns aber häufig zu denken gibt, ist die Frage, warum an einem Tag sehr viel von dem, was wir uns vorgenommen haben, klappt und an einem anderen Tag fast gar nichts. Oder, was ich gestern oder letzte Woche hätte tun können, damit ich auch so viel geschafft hätte wie mein Kollege.
Das „Geheimnis des Erfolgs“ verbirgt sich natürlich hinter zahlreichen Faktoren und Einflüssen. Ganz entscheidend ist es jedoch, die Frage nach der Zielsetzung und der Zielerreichung an den Anfang zu stellen.
Am besten fangen wir ganz vorne an, denn es ist immer gut, den ersten Schritt auch wirklich als erstes zu machen und in Bezug auf Ziele heißt das: Ein Ziel lässt sich sehr viel einfacher erreichen, wenn man erst einmal eins hat; denn wie schon Lao-Tse sagte: „Wer kein Ziel hat, kann auch keins erreichen“.
Das mag auf den ersten Blick selbstverständlich und wenig spannend sein. Wenn Sie nur in den Urlaub fahren oder zum Einkaufen gehen, kennen Sie Ihr Ziel: Vielleicht ist es für den Urlaub der Gardasee in Italien und zum Einkaufen der Edeka um die Ecke.
Aber lassen Sie uns einmal die Gegenprobe machen: Wählen Sie drei Menschen aus, die Ihnen wirklich nahe stehen und überlegen Sie, wie deren berufliche Zielsetzungen für die nächsten drei bis fünf Jahre lauten ….
Wenn es Ihnen schwerfällt diese Frage zu beantworten, kann es natürlich daran liegen, dass Sie diese drei Menschen nicht gut genug kennen, obwohl Sie ja Menschen ausgewählt haben, die Ihnen wirklich nahe stehen.
Mindestens genauso wahrscheinlich ist es, dass diese Menschen, wie viele andere Menschen auch, gar nicht wissen, was eigentlich ihre beruflichen Ziele sind und entsprechend kommen sie beruflich auch nicht weiter. Oder würden Sie im Urlaubsort am Gardasee ankommen, wenn Sie gar nicht wüssten, wohin Sie fahren sollten? Natürlich nicht – Sie würden den Urlaub zu Hause verbringen.
Dabei hat die berufliche Zielsetzung, wie die Zielsetzung in allen wesentlichen Lebensbereichen, eine besondere Bedeutung.
Jeder von uns kennt das Gefühl, etwas zu tun, ohne zu wissen, warum wir es eigentlich tun. Das damit häufig verbundene Gefühl nennen wir Frustration und es ist nicht besonders angenehm.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir einen Großteil unseres Lebens mit der Arbeit verbringen: Ein Kalenderjahr hat 365 Tage mit jeweils 24 Stunden. Das ergibt pro Jahr eine Lebenszeit von 8.760 Stunden. Zieht man davon 7 Stunden Schlaf pro Tag ab, bleiben noch 6.205 Stunden aktive Lebenszeit pro Jahr.
Wenn wir ca. 40 Stunden in der Woche und 5 ½ Wochen Urlaub im Jahr zugrunde legen, sind das insgesamt 1.860 Stunden oder knapp 30 Prozent unserer aktiven Lebenszeit, die wir als Arbeitszeit verbringen, ohne Fahrt- oder Essenszeiten zu berücksichtigen.
Da macht es Sinn, intensiv nachzudenken, was zu tun ist, um dieses Drittel aktive Lebenszeit während der Arbeitszeit, so positiv wie möglich zu gestalten!
Ein ganz wesentlicher Punkt ist dabei die berufliche Zielsetzung. Das zeigt unter anderem auch ein sehr interessanten Buch von Bronnie Ware „The Top Five Regrets of Dying“. Frei übersetzt bedeutet der Titel etwa: Die fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen.
Bronnie Ware hat als Pflegerin über viele Jahre sterbende Patienten begleitet und notiert, was diese Menschen am Ende ihres Lebens am meisten bereut haben. Dabei wird auch klar, dass viele Menschen sich nicht ausreichend Gedanken um ihre eigenen Ziele gemacht haben und daraus resultierend, dass die Ziele in einem Lebensbereich wie dem Beruf auch mit den anderen Lebensbereichen übereinstimmen müssen. Eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Thesen des Buchs finden Sie in der Welt vom Dezember 2012.
Und natürlich ist es auch wichtig, auf seine Stärken und Talente zu schauen, wie Vera F. Birkenbihl einst sagte: „Der Erfolgreiche überprüft seine Begabungen und Fähigkeiten, ehe er sein Ziel steckt.“
Da die berufliche Zielsetzung von so großer Bedeutung ist, macht es Sinn, sich ausreichend Zeit dafür zu nehmen und sich auch unterstützen zu lassen, z.B. in Form eines Coachings.
Die Zielsetzung sollte nicht nur als ein Prinzip gesehen werden, sondern sie sollte als ein Werkzeug erkannt werden, das weit über die Funktion eines Prinzips hinausgeht. Auch im Alltag angewendet, kann eine Zielsetzung diesen sehr vereinfachen.
Zielsetzung und Zielerreichung sind nicht nur für die großen Ziele in unserem Leben von entscheidender Bedeutung, sondern ebenso bedeutsam sind sie auch für die kleinen Ziele im Alltag. Das kleine Ziel, zum Bäcker zu gehen, ist von entscheidender Bedeutung, wenn Sie Ihre Familie zum Frühstück mit frischen Brötchen erfreuen möchten.
Gleiches gilt für Ihre beruflichen Aufgaben. Machen Sie sich klar warum und wofür Sie etwas tun, was ist das konkrete Ziel oder das übergeordnete Ziel – so werden Ihnen die Dinge einfacher von der Hand gehen!
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